Kompliziert war sie, die Position des schräg und zu dicht an das Dach der Ausstellungsscheune am Schraube Museum herangewachsenen Baumes. Bei jedem Sturm gab es Befürchtungen, das Dach in der Voigtei könnte Schaden leiden. Der enge Hof war für schwere Hubmaschinen der gewerblichen Dienstleister nicht befahrbar und vom Dach herab konnten Baumkletterer dem schiefen Baum nicht zu Leibe rücken. Also sollte das THW ran und helfen. Gerüstaufbauten wären für gewerbliche Dienstleister mit hohem Aufwand verbunden gewesen…
Keine Beeinträchtigung der Gewerbe durch THW-Hilfe
Das THW kann einen Ausbildungsdienst an einem für das THW-Team interessanten Objekt zum Übungszweck und im Auftrag Dritter nur dann verwirklichen, wenn die Industrie- und Handelskammer eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt hat. Denn gewerbliche Unternehmen dürfen nicht benachteiligt werden. Insofern hatte das städtische Museum eine Rodungsbescheinigung und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der Industrie- und Handelskammer vorab zu besorgen. Als das vorlag, konnte die Ausbildung beginnen.
Zusammen das Ziel erreicht
Zwei Gerüsttürme sollten die nötige Stabilität für die Fällarbeiten bieten. Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppe und der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung bauten es auf. Sie brachten auf ihrem Einsatzfahrzeug das Einsatzgerüst-System (EGS) mit. Wegen der engen Zuwegung mussten sie die Ausstattung per Muskelkraft über eine schmale Brücke in den Gartenhof hereintragen. Dabei konnte das THW Halberstadt auf die Mitglieder des @rotaryhalberstadt zählen, denen die Ausstellungsscheune eine Herzensangelegenheit ist. Mit Motorkettensäge und Seilen behalfen sich die THW-Kräfte der Bergungsgruppe. Vorsichtig trugen sie den schrägen Baumstamm von oben her ab. Kleinere Schäden an den Dachziegeln konnten die THW-Ehrenamtlichen der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung zügig reparieren. Dann war die komplizierte Baumfällung fast geschafft. Nur noch das Wegräumen blieb am Ende des Ausbildungswochenendes noch zu vollenden.