Halberstadt, 25.11.2018 – geplanter Großeinsatz am vergangenen Samstag (24.11.) im Selketal: insgesamt 58 Einsatzkräfte verschiedener Einsatzorganisationen waren zusammen gekommen, um zwei Bäume im Waldgebiet Hänichen – Forstrevier Harzgerode – zwischen Alexisbad und Güntersberge durch eine Sprengung zu beseitigen.
Offensichtlich war einer der beiden Bäume aufgrund der Stürme der letzten zwei Jahre stark beschädigt, ein zweiter Baum verfing sich dabei in der Krone dessen. Eine Fällung durch die Forstmitarbeiter wäre zu gefährlich gewesen. Zudem bestand Gefahr, durch ein weiteres stärkeres Windereignis die Sicherheit von Wanderern und Pilzesammlern zu beeinträchtigen. Die Sprengung der Bäume erfolgte in Abstimmung der zuständigen Naturschutzbehörde des Landkreises Harz.
Das Technische Hilfswerk Halberstadt mit seiner Fachgruppe Sprengen übernahm die Verantwortung für den Einsatz und zog zur Unterstützung die Sprengberechtigten der THW-Ortsverbände Braunschweig und Clausthal-Zellerfeld hinzu, im Weiteren das Technisches Hilfswerk Quedlinburg sowie die Freiwillige Feuerwehr Harzgerode und die DLRG Halberstadt. Neben der eigentlichen Sprengung ist im Vorfeld viel zu organisieren und zu beachten. Besonderes Augenmerk liegt dann auf der Absicherung der Einsatzstelle und des Sprengpunktes. Über die eingerichtete THW-Führungsstelle und den unterstützenden Meldekopf der DLRG liefen alle Informationen zusammen. Insgesamt achtzehn Sicherungsposten wurden zur Absicherung besetzt. Das THW übernahm dabei die Sicherung im Forst, die Freiwillige Feuerwehr Harzgerode sicherte mit 17 Kameraden den Straßenbereich. Die DLRG Halberstadt war vorsorglich mit zwei Sanitätstrupps für die medizinische Absicherung verantwortlich.
Mit der Bohrmaschine wurden durch die Helfer der Fachgruppe Sprengen Löcher in den Bäumen anlegt, Zündkabel verlegt und dann die Sprengkammern mit Sprengmittel besetzt. Um 13:54 Uhr ertönte das doppelte Hornsignal, das letzte Warnsignal vor der Zündung. Wenige Sekunden später gab es einen heftigen Knall und die Bäume fielen in Zeitlupe. Die Sprengung verlief ohne Komplikationen und zur vollsten Zufriedenheit von Hansi Odenbach, dem verantwortlichen Sprengberechtigten.
Die Halberstädter THW-Fachgruppe Sprengen ist erst seit diesem Jahr wieder aktiv und „handlungsfähig“, nachdem die beiden Helfer, Mirko Bock und Hansi Odenbach, eine umfangreiche, zweijährige Ausbildung zum Sprengberechtigten mit mehrstündigen Theorie- und Praxiskapiteln absolvierten und diese vor einigen Wochen erfolgreich beendeten.